27 August 2007

Was haben Familienzentren und Blockheizkraftwerke gemeinsam?


Heute bin ich wegen der Sitzung des Fraktionsvorstandes erst um 12.30h vom Hessischen Landtag aus gestartet. Schließlich stellen wir die parlamentarische Arbeit ja nicht wegen der Sommertour ein.
Um 14 Uhr kam ich dann in der Kindertagesstätte der Gießener Weststadt im Wilhelm-Liebknecht-Haus an. (Wilhelm Liebknecht war übrigens der Vater von Karl Liebknecht, Gießener und einer der Gründerväter der SPD) Diese Kindertagesstätte hat das städtische Konzept „Weiterentwicklung von Kindertagesstätten zu Familienzentren“ bereits umgesetzt. Unsere GRÜNE Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich hat mich heute durch die Einrichtung geführt.



Unter dem Dach der hälftig von Staat und Diakonischem Werk finanzierten Einrichtung befinden sich Kindertagesstätte, Schulkinderbetreuung, Jugendklub, aber auch viele soziale Angebote, z.B. für junge Mütter sowie eine Schuldnerberatung. Durch die gute Vernetzung und die kurzen Wege innerhalb des Hauses wird hier sehr effektiv gearbeitet. Das zeigt dass unsere Forderung, Kindergärten zu Familienzentren weiterzuentwickeln, real erfolgreich umsetzbar ist. Zudem wurde der ehemalige soziale Brennpunkt Weststadt durch die im Wilhelm-Liebknecht-Haus geleistete Arbeit zu einem lebenswerten Stadtteil, der mit den alten Vorurteilen gegenüber der „Gummiinsel“, so der alte Name für die Weststadt im Volksmund, nicht mehr viel zu tun hat.
Meine nächste Station befindet sich in Lollar: Es ist das Stammwerk von Köhler & Ziegler Anlagenbau. Geschäftsführer Helmut Ziegler persönlich führte mich zur neu errichteten Produktionsstätte. In den letzten 18 Monaten lief das auf die Herstellung, Wartung und Betreuung von Blockheizkraftwerken (BHKWs) spezialisierte Unternehmen so gut, dass Mitarbeiterzahl und Produktionsfläche verdoppelt werden konnten. BHKWs produzieren sowohl Wärme als auch Strom, sind die effizienteste Form der Energieerzeugung und können auch mit Biogas betreiben werden. Hier werden also mit grünen Ideen schwarzen Zahlen geschrieben. Die Geschäftsleitung hat uns die Produktion der nicht in Serie produzierten BHKWs mit einer Leistung zwischen 50 und 2000 kW eindrücksvoll vorgestellt.



Für eine optimale Energieeffizienz sind die jeweiligen Gegebenheiten des künftigen Standorts in die Planung einzubeziehen und den Entwurf der Anlage daran anzupassen. Hier habe ich beispielhaft erkannt, wo die deutschlandweit hunderttausende Arbeitsplätze im Bereich Energieffizienz und Erneuerbare Energie entstanden sind.

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